Viele Fotoseiten beginnen mit „…an meinem 8. Geburtstag bekam ich die erste Kamera geschenkt und seit dem blabla…“. Wenn es danach ginge, wäre ich schon mit einer Spiegelreflex zur Welt gekommen und der Arzt hätte zu meiner Mutter gesagt: „Herzlichen Glückwunsch, es ist eine Canon!“ Ich z.B. hatte mit 8 Jahren ganz andere Träume davon, was ich später mal werden wollte, Schokoladeneisverkäufer oder Gabelstapler-Fahrer, später dann Privatdetektiv oder Cowboy, bis mich eine kleine Haflinger-Stute zum ersten Mal aus dem Sattel geworfen hat. Als Teenager wollte ich den Amazonas durchqueren und mir als Holzfäller etwas Geld verdienen. Geübt hab´ ich im benachbartem Wald und an Hl. Abend habe ich dann eine kleine Blautanne gefällt und sie mit nach Hause gebracht - ja, es gab ein bisschen Ärger, und als die ersten Nadeln fielen, musste ich sie auch wieder zurückbringen.
Der professionellen Fotografie begegnete ich zum ersten Mal während eines Berufspraktikums, dass ich in einem Portraitstudio absolvierte. Am 2. Tag meines Praktikums erhielten wir den Auftrag eine verstorbene alte Dame, die in ihrem Sarg aufgebahrt worden war, zu fotografieren. Da der Studioleiterin aber dermaßen graute den Leichensaal zu betreten, und gerade niemand anderer zur Verfügung stand, drückte sie mir die voreingestellte Kamera in die Hand, mit den Worten: „Du machst das schon - einfach ’draufhalten!“ Seit jenem Tag bin ich großer Fan der SW-Fotografie!
Wie ihr merkt, schreibe ich gerne kleine Geschichten - die großen und schönen Geschichten erzähle ich aber am Liebsten mit meiner Kamera, natürlich einer Canon…
Hochzeitsreportage am Thunersee, Schweiz
Das schlaue Buch In Sachen Fototechnik versuche ich immer auf dem aktuellsten Stand zu sein - in Sachen Kommunikation und Organisation bin ich etwas altmodisch. Also werden Ideen und Projekte in ihrer Entstehung nicht elektronisch, sondern herkömmlich auf Papier festgehalten - in meinen „schlauen Büchern“, von denen ich immer eins mit dabei habe. Dann genieße ich manchmal einen leckeren Cappuccino bei strahlendem Sonnenschein und schreibe. Wenn was für euch dabei ist, werde ich diese Ideen und Projekte regelmäßig auf Interessantes bzw. im Blog veröffentlichen.
Gute Hochzeitslocations, Tipps und Dekoideen findet ihr auf Location & More.
Stars und Sternchen
Neben der Hochzeitsfotografie ist die Eventfotografie mein zweites Standbein. Meine Aufmerksamkeit gilt hier den Galas und Awards, für die ich bundesweit gebucht werde. Durch meine besonders gute Akkreditierung habe ich die Gelegenheit das Treiben in aller Ruhe zu dokumentieren und muss zum Glück nicht, wie meine Kollegen vom „Roten Teppich“, die Bilder an Illustrierte verkaufen. Was da manchmal abgeht und mit welchem Geschrei die Stars zum „in die Kamera gucken“ aufgefordert werden, kann man nicht beschreiben, das muss man erlebt haben! Besonders aufregend sind die alljährlichen GQ-Awards, die seit Jahren in Berlin stattfinden. Da kriegt man dann auch schon mal richtige Hochkaräter aus Hollywood vor die Linse, wie John Cusack, Adrien Brody, Donald Shutherland und Sir Ben Kingsley. Auch Showgrößen wie Anastacia , Kylie Minogue oder Lenny Kravitz reisen an, um die begehrten Trophäen mit nach Hause zu nehmen. Hier könnt ihr einige Bilder sehen
Caritatives
2013 hat meine Tochter ein FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr) in Kamerun absolviert. Sie hat dort in Baham in einem Center für Behinderte gearbeitet, die Association Humanitaire pour la Promotion des Personnes Vulnerables (AHP2V). Die Bewohner des Centers sind zwischen 7 und 26 Jahre alt und haben körperliche oder geistige Behinderungen, oder sind einfach nur arm und haben keine Familien mehr. Die AHP2V unterstützt die Menschen dort ihr Leben in einer eigenständigen Wohngruppe zu gestalten und bietet die Möglichkeit der Schulbildung und Berufsausbildung. Ich, als treusorgender Vater, natürlich hinterher - Sohn eingepackt, Kameras eingepackt und dort habe ich eine kleine Reportage gestartet, damit das Center gutes Bildmaterial zur Spendenwerbung hat…na gut, und weil ich es nicht mehr ausgehalten hab´.
Die HochzeitsFotografen Frankfurt (HFF) helfen
Zurück in D blieb ich tief beeindruckt vom Erlebten und habe beschlossen zu helfen. Mit der Bildreportage konnte ich meine Kollegen aus der HFF-Gruppe, andere Kollegen und Freunde motivieren und wir haben eine beachtliche Summe zusammen bekommen, die ich dem Direktor Zacharie bei seinem Besuch in Deutschland überreichen konnte. In meiner Familie sammeln wir auch heute noch und können z.B. für einen der Zentrumsbewohner das jährliche Schulgeld und die Schuluniformen begleichen, oder eine elektr. Nähmaschine finanzieren, mit der dann eine Bewohnerin Näharbeiten verrichtet und ihre gesamte Familie ernährt. Ist ein tolles Gefühl zu helfen - wenn ihr auch das Bedürfnis habt, schreibt mich gerne an. franco@baroni.de
Diese beiden Gesichter hier sind das Zentrum meines Lebens, meine Tochter Yonca und mein Sohn Jamal. Wenn ich mal etwas down bin, denke ich an die beiden und schon muss ich Schmunzeln, oder z.B. wenn ich auf dem Zahnarztstuhl sitze und sich immer mehr Schweissperlen auf meiner Stirn bilden, denke ich daran, wie tapfer meine Großen sind und dann werde ich auch immer etwas mutiger…bis ich die Spritze sehe!! Wenn es um Herzensangelegenheiten geht, habe ich ein klares Statement, und philosophisch ausgedrückt klingt das so:
„Mit meinen Händen verrichte ich die Arbeit eines Handwerkers, im Geiste war ich schon immer Künstler und Poet, ich bin Hochzeitsfotograf mit Haut und Haaren…
…doch in meinem Herzen, werde ich immer Vater sein!“